Orientierung der Pädagogik
Unsere pädagogische Arbeit orientiert sich an dem aktuellen Orientierungsplan, der frühkindliche Bildungsprozesse aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet und am Grundsatz der Partizipation (Punkt 5).
Er berücksichtigt die grundlegenden Motivationen von Kindern und fokussiert auf sechs maßgebliche Bildungs- und Entwicklungsfelder unter besonderer Berücksichtigung der Sprachentwicklung und der Schulfähigkeit.
Zur pädagogischen Arbeit in diesen Feldern werden Impulse und Hilfestellungen für einen förderlichen Umgang mit den Kindern gegeben.
Für unsere jüngsten Kinder steht vor allem das Ankommen in der Einrichtung im Vordergrund. Oft sind wir die ersten Bezugspersonen außerhalb der Familie, darum versuchen wir, den Einstieg so sanft wie möglich für das Kind zu gestalten (s. Punkt 6).
Das Kinderhaus ist für viele auch die erste Einrichtung, die sie besuchen.
Daher brauchen sie Zeit, um Abläufe und Regeln kennen zu lernen und sich an diese zu gewöhnen. So können sie mit ungebremster Energie und Neugierde die Anfangsgruppe und dann nach und nach mit einem älteren Patenkind aus der neuen Bezugsgruppe alle Räume des Kinderhauses und deren materielle Ausstattung entdecken und erobern.
Für alle altersgemischten Bezugsgruppen gibt es einen Erzieher, der durch den kontinuierlichen Austausch mit dem Kind sowie durch Kommunikation mit den anderen Teammitgliedern alle Informationen über die Entwicklungs- und Lernschritte der Kinder sammelt und entsprechende Interaktionen plant und lenkt. So ist es, auch über die freie Raumwahl hinaus, möglich, alle Bildungsprozesse zu verfolgen und auszuschöpfen.
Die Schulkinder verfügen über ein reiches Raum- und Materialangebot, um ihren Themen nachzugehen. Sie finden im Kinderhausteam kompetente Begleiter und Ansprechpartner, die ihre Bedürfnisse und Interessen wahrnehmen, diese aufgreifen und ihnen zur Seite stehen. Nach Erledigung der Hausaufgaben
steht die Freizeit im Vordergrund. Uns ist wichtig, einen Ausgleich zur Schule zu schaffen, um Kraft und Energie schöpfen zu können.
Für ein harmonisches, gemeinschaftliches Leben ist es erforderlich, dass es allen Kindern gelingt, sich als Individuum in altershomogenen sowie altersgemischten Gruppen ein- und zurechtzufinden. Bestehende Abläufe, Rituale und Regeln sind wichtig, damit niemand in seinem Persönlichkeitsrecht maßgeblich eingeschränkt oder verletzt wird. Besonderen Wert legen wir darauf, dass man sich in unserem Kinderhaus mit Offenheit begegnet und respektvoll miteinander umgeht.
5. Ziele und praktische Umsetzung in den sechs Bildungs- und Entwicklungsfeldern
Im Sinne des Orientierungsplanes für Bildung und Erziehung in Baden Württemberg sind verbindliche Ziele gesetzt.
Nachfolgend sind verbindlich zu erreichende Ziele und ein Auszug an Praxisbeispielen aufgeführt, wie die Kinder diese Ziele in unserem Kinderhaus im Laufe der Zeit bis zur Schule erreichen können.
Durch eine bewusste Raumgestaltung, Materialauswahl und Interaktionen von Erziehern lernen die Kinder individuell während ihres Spieles.