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Luis S 4 Jahre,8 Monate, Robert 4 Jahre,10 Monate

Erziehungsziel: Mithilfe von Geschichten sprachliche Ausdrucksfähigkeit und Buchstabenkenntnisse erweitern.

Einführung der Geschichte „Ein Hahn, der kein Hahn mehr sein wollte".

Umsetzung

Eine Erzieherin stellt Luis S. und Robert die Geschichte „Ein Hahn, der kein Hahn mehr sein wollte“ vor und erläutert ihnen, dass sie beim Lesen besonders auf die vorkommenden Tiere achten sollen und sie nach jedem gelesenen Tiernahmen deren Sprache begleitend mitsagen können. Nach dem Lesen hinterfragt die Erzieherin, wie die Geschichte gefallen hat, welche Passagen besonders interessant waren und welche Rolle der Hahn einnimmt. Nach einem regen Austausch teilt die Erzieherin Robert und Luis mit, dass sie nun die Geschichte noch einmal lesen wird und anschließend gezielte Fragen zum Inhalt stellt. So gelingt es, die Konzentration der beiden zu steigern, das Verständnis für den Text zu erhöhen und ihnen die Möglichkeit zu bieten, eigene Sichtweisen zum Ausdruck zu bringen. Während die Kinder die inhaltlichen Fragen beantworten, bringen sie eigene Erfahrungen und Gedanken zu Tieren, im Umgang mit ihnen und zum Thema Bauernhof ein.

 

 


Lerninhalte

Üben von Nacherzählungen und freiem Erzählen
Inhaltliches Verständnis für einen Text erlangen
Gezieltes Beantworten von Fragen zum Text
Förderung des phonologischen Bewusstseins
Lernen, sich zu konzentrieren und zu fokussieren
Erweiterung der kommunikativen Kompetenzen


Aussagen der Kinder

Robert: „Muuuuh.“
Luis: „Kikeriki“
R: „ Hahn, bei den Hühnern.“
R: „Schwein“
L: „Nen Schaf.“
R: „Bei den Pferden.“
R: „Kuh.“
L: „Die Hühner gackern zu viel"
R: „Bei den Schweinen stinkts."
R: „Der Bauer wollt ihn vor die Kutsche spannen."
L: „Milch trinken wir."
R: „Mit Wolle kann man stricken."
Frage: Warum Bauer froh war, dass der Hahn wieder da war
R: „hat morgens gekräht “
R: „und dann ist der aufgewacht.“
R: „der hat dann verschlafen.“ (der Bauer, als der Hahn nicht mehr da war.)
R: „Ich kenn einen Bauernhof, wo Tiere leben."

 

 

Umsetzung einer Mitmach-Geschichte

Umsetzung

Um die Aufmerksamkeit der Kinder auf die Lautwerte von Buchstaben zu lenken, führt die Erzieherin als nächstes die Mitmach-Geschichte „Das Pferd Mammamia“ ein. Als erstes trägt sie den sich wiederholenden Vers vor, animiert die Kinder, ihn mitzusprechen und anschließend mit den dazugehörigen Gesten zu wiederholen. Während Robert und Luis dies umsetzen, verweist die Erzieherin auf die deutliche Aussprache der Vokale. Darauf aufbauend erläutert sie, dass auch weitere Teile der Geschichte mit Bewegungen verdeutlicht werden, welche sie nun beim Lesen begleitend ausführen wird. Um dies den Kindern zu verdeutlichen, liest sie eine Passage der Geschichte vor und setzt die Gesten entsprechend um. Anschließend beginnen sie das gemeinsame Vortragen. Die Erzieherin liest und begleitet ihr Lesen mit Bewegungen und die Kinder setzen beim Wiederholungsvers immer mit in die Geschichte ein. Danach tauschen sich Robert und Luis über das Gehörte aus und sind sich einig, dass dies eine lustige Geschichte ist. Um die Koordination von Hören und Bewegung sowie das Sprechen in Verbindung mit Bewegung weiter zu schulen, schlägt die Erzieherin vor, die Geschichte nochmals umzusetzen und bittet die Kinder, nun auch die Gesten mitzumachen, die sie beim Lesen vorgibt. In der Kinderkonferenz schlägt die Erzieherin Luis und Robert vor, die Geschichte für die anderen Kinder nachzuerzählen und den Wiederholungsvers vorzutragen. In den folgenden Wochen setzt die Erzieherin mit den Kindern diese Geschichte noch einige Male um, damit sie diese verinnerlichen können.

Lerninhalte

Unterstützung der Entwicklung von Sprachmelodie und Sprechrhythmus
Förderung der deutlichen Artikulation
Verknüpfung von Sprache mit Bewegung
Formen und Strukturen des Sprachsystems erweitern
Bewusste Lautdiskriminierung durch gezieltes Hören und Sprechen
Verstärkung von Merkfähigkeit und Konzentration

Aussagen der Kinder

Robert: „Mammamia“
R: „ooooooh, aaaaaaaaah und mammamia“
L: „ooooooh, aaaaaaaaah und mammamia“
L: „Das war lustig"
R: „Rechts und links und weg wars!"
R: „Das konnte so schnell laufen“
L: „Auf die Beine klopfen?"

 

 

Die Vokale "A", "O"und "I" in der Schriftsprache erfassen

Umsetzung

Eine Erzieherin erklärt Robert und Luis, dass sie sich nun genauer mit den Vokalen „A“, „O“ und „I“ beschäftigen wollen und bittet sie, diese der Reihe nach deutlich auszusprechen. Währenddessen regt sie an, beim anderen zu schauen, welche Bewegungen bei Zunge, Lippen und beim ganzen Mund nötig sind, um den jeweiligen Buchstaben deutlich sagen zu können. Nachdem die Kinder dies erkundet und erprobt haben, möchte die Erzieherin von ihnen wissen, wie die geschriebenen Buchstaben A, O und I aussehen und lässt sie an der Buchstabenwand der Schreiblernwerkstatt suchen. Schnell wird ermittelt, dass Robert das O und Luis das I jeweils von seinem Namen kennt. Nun stellt die Erzieherin den beiden die drei Buchstaben als Füllbuchstaben zur Verfügung und fordert sie auf, Materialien zu wählen und diese anschließend auszulegen. Nachdem die Erzieherin die richtige Schreibweise eines Buchstabens gezeigt hat, fahren die Kinder ihn in der entsprechenden Reihenfolge erst mit dem Finger und dann wiederholt mit einem Stift nach. Als die Schreibrichtung verinnerlicht ist, erhalten Robert und Luis die Aufgabe, die Buchstaben selbst zu schreiben. Während die Kinder dies tun, achtet die Erzieherin auf gleichmäßiges Schreiben, Einhaltung der vorgegebenen Linien, Reihenfolge und Stifthaltung.

Lerninhalte

Die korrekte Aussprache von Lauten schulen
Den Lautwert der Vokale verinnerlichen
Verständnis für Buchstaben entwickeln
Erarbeitung der richtigen Schreibrichtung der einzelnen Buchstaben
Sich im Schreiben in Begrenzungen üben
Stifthaltung und Druckausübung beachten

Aussagen der Kinder

L: „Da ist das O“
R: „Ich weiß wo es ist. Das ist das A“
L: „Das ist ein L. Von Luis.“
Wie sieht der Mund aus, wenn man das O spricht?
R: „Wie ein O“
R: „Da ist er weiter zu“ (Beim i)
R: „Ich kann die schreiben!“
Weißt du an welcher Stelle in deinem Namen das O kommt?
R: „Als zweites. Und als erstes das R.“
L: „Ruuuubert. Roooobert.“
L: „Luis. Mit einem i.“
R: „Ich kann ganz gut Luis sagen. Weil mit dem Luis in Musik, mit dem spiel ich ganz oft.“
Bei Maja ist auch ein A drin
L: „Und bei Mama. Und bei Papa.“
R: „Das A mach ich jetzt ganz in Gelb.“
Wo muss man nochmal bei dem I anfangen?
R: „Da oben.“
R: „Ich kanns nicht so gut“ (Buchstaben nachfahren)
R: „Ich kann meinen“ (Namen schreiben)
L: „Ich kann den“ „L…U….I“ „Ruuuubert“ „Rooobert“
L: „Roberts Lieblingsfarbe ist gelb.“
R: „In Robert kommen zwei R. Am Anfang und das andere in der Mitte.“
R: „Hier hab ich viele geschrieben“ (Buchstaben)
R: „A,A, I,I, O,O“
L: „A,A, I, I, O, O“

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